STILLE

Dann wird die Stille zu einer Erfahrung

von Liebe und Einssein, von Fülle und Erfüllung.

Manche Menschen reagieren auf Stille mit Panik.

Sie haben Angst vor der Stille.

Doch wer sich der Stille stellt, den führt sie in die innere Ruhe,

zum Einklang mit sich selbst.

 

 

Wer sich der Stille stellt, fühlt sich frei, er atmet auf, genießt die Stille.

 

 

In der Stille holen wir uns das, was wir zum Leben brauchen:

Ruhe, Gegenwart, die Fähigkeit, ganz zu sein, im Einklang mit uns zu sein.

Die Stille ist reinigend und erneuernd.

Im Schweigen begegnen wir beiden Gefühlen:

der Schwermut, der Trauer über die Oberflächlichkeit des Lebens

und zugleich der wahren Glückseligkeit.

 

 

Weil wir die negativen Gefühle im Schweigen nicht verdrängen,

können sie durchdrungen werden

von Freude und Glücklichsein.

 

 

 

Das Schweigen

lässt das Glück in alle Bereiche der menschlichen Seele dringen,

gerade auch in die,

die wir sonst in den Turbulenzen unseres Alltags verdrängen.

 

Im Schweigen begegnen wir unseren Wunden,

in der Stille finden wir aber auch Verwandlung, Heilung und Frieden.

 

 

Die Stille konfrontiert uns mit uns selbst.

In der Stille wird alles für uns zum Spiegel, in dem wir uns selbst sehen.

Die Stille an sich ist weder Leere noch Fülle.

Sie kann aber beides werden.

Es kommt darauf an, welche Qualität von Stille wir erfahren und womit wir die Stille füllen.

 

 

Wie wir die Stille erleben, das hängt von unserer inneren Verfassung ab.

Wenn wir auf die Stille reagieren, dann verwandelt sich die Stille für uns.

Stille ist in ihrem Wesen absichtslos, sie ist nur Sein.

Sie ist, es ist.

 

 

Daher kann man Stille nicht erforschen oder verzwecken.

Stille verträgt kein Ego.

Das Ich muss losgelassen werden, damit ich wirklich Stille erfahren kann.

Die wahre Stille tritt ein, wenn ich mich vergesse.

Indem ich mich vergesse, bin ich ganz gegenwärtig.

Da bin ich einfach.

Da erlebe ich, was es heißt: still zu sein.

 

Stille ist reines, absichtloses Sein.

 

In der Stille

begegnen wir der eigenen Sehnsucht nach dem Eigentlichen.

Da spüren wir,

dass der Lärm dieser Welt unsere tiefste Sehnsucht nicht zu stillen vermag.

 

 

Hinter allem, was ich tue,

weiß ich um den inneren Raum der Stille, der in mir ist.

Das gibt meinem Handeln mehr Freiheit.

Und es befreit mich von angestrengten Kreisen

um den Erfolg oder um mein gutes Image bei den Menschen.

 

 

Es ist ein Punkt in mir,

an den ich mich immer wieder zurückziehen kann,

der vom Lärm und Trubel um mich herum nicht infiziert ist.

Das schenkt mir mitten im Tun und Reden eine innere Ruhe.

Ich bin aufmerksamer, achtsamer.

Und es geht mehr Klarheit und Kraft von mir aus.

 

 

Wer aus der Stille lebt, den verwandelt die Stille.

Die Stille in sich wahren und aus der Stille leben heißt letztlich:

loskommen von allen Kodierungen, die uns gefangen halten,

und sich öffnen für den Unaussprechlichen,

der uns seine stille Gegenwart fühlen lassen will.

 

 

In der Stille kann ich manchmal ein Einswerden erfahren,

in dem alle Reflexion aufhört.

Weil ich mich selbst und meine Überlegungen vergesse,

bin ich ganz gegenwärtig, ganz eins mit allem.

 

 

Solange ich über etwas nachdenke oder spreche, bin ich von ihm getrennt.

So können die vielen Worte über die Stille die Stille nicht schaffen.

Aber das Nachdenken über die Stille

will mich öffnen für die Erfahrung der Stille.

In dieser Erfahrung hören die Worte auf.

Da ist nur noch Schweigen.

 

Anselm Grün

 

 

 

 

 

 

S T I L L E   I S T   F Ü L L E

 

Beate Schwenzitzki     |    Heilerin der neuen Zeit 

E-Mail: bschwenzitzki@gmail.com     |    CH  +41 79 109 24 56     |    D   +49 178 37 65 56 8